da ich mein Wochenende kaum genießen konnte, aus privaten
Gründen, habe ich leider keine Zeit gehabt etwas Schönes zu posten. Die Woche beginnt mit viel Druck und ich weiß
gar nicht genau wo ich anfangen soll. Ich müsste lernen und an Projekten arbeiten
… doch mein Kopf ist ganz wo anders.
Aber damit das hier kein Depri-Post wird gibt es zum Start
der neuen Woche einen „Nails oft he Week“-Post :D ! Ich hoffe ja, dass ich es
schaffe immer mal wieder neue Gyaru-Nails zu machen und hier zu posten. Es
macht sehr viel Spaß sich die Nägel nach seinen eigenen Wünschen zu gestalten.
Meine Gel-Nägel habe ich mir auch selber gemacht. Nachdem ich sie eine Woche
lang nur lackiert getragen habe, habe ich jetzt den Entschluss gefasst sie zu „dekorieren“.
Wie gefallen sie euch?
Inspiration
Gyaru Nails | Quelle: Pinterest
So ist das Design entstanden:
Ich habe irgendwo auf Pinterest dieses tolle Nagel-Design
gesehen und wollte mich daran ein bisschen orientieren. Ihr seht, es ist sehr
stark abgewandelt. Aber es sollte ja auch nur zur Inspiration dienen. Meine
Nägel waren bereits mit einem hell Rosanen glitzer Nagellack von KiKo lackiert
bis auf meinen Ringfingernagel, den hatte ich in einem dunkleren, glitzer Rosa
lackiert. Die Nummern der Lacke kann ich euch leider nicht sagen, da die
Fläschchen bei meinen Eltern zu Hause geblieben sind. Aber das sollte nicht so
schlimm sein, da ihr für dieses Design Grundsätzlich nur ein helles Rosa als
Grundierung benötigt.
Anschließend habe ich mit
28 You better think Pink – Catrice Ultimate Nail Lacquer
kleine unregelmäßige Flecken auf meine Nägel aufgetragen (außer den Ringfingernagel,
der bekommt ein anderes Design.)
Wenn die Flecken getrocknet sind, geht es weiter mit
39 Black tot he routes – Catrice Ultimate Nail Lacquer
Von dem schwarzen Lack fügt man vorsichtig um die davor gemalten Flecken
weitere kleine unregelmäßige Flecken hinzu, damit es „fellartig“ aussieht, kann
man das etwas zackig malen. (Falls ihr versteht was ich meine)
Jetzt sollte das ganze schon wie Leopardenmuster aussehen. Als letztes i-Tüpfelchen
kann man nun noch mit
650 Goldfinger – Catrice Ultimate Nail Lacquer
Kleine Highlights in gold hinzufügen, um dem Design einen glamourösen
Touch zu verleihen.
Als letzten Feinschliff habe ich noch kleine und größere Strasssteinchen
aufgeklebt.
Der Ringfingernagel bekommt ebenfalls mit der Farbe:
39 Black tot he routes – Catrice Ultimate Nail Lacquer
eine schwarze Spitze. Das sieht dann erst einmal aus wie „french manicure“ bloß
mit schwarzer Spitze statt weiß. Mit
650 Goldfinger – Catrice Ultimate Nail Lacquer
habe ich dann noch eine Linie über den Abschluss des schwarzen Parts gemalt.
Dafür könnte man auch so ein feines Nagelklebeband benutzen. Hatte ich aber
nicht zur Hand.
Nun kommt der aufwendige Teil.
Versehe den ganzen Rest des Nagels mit Nagelkleber und setze unterschiedlich
große Strasssteinchen darauf, bis die Fläche unter dem french manicure-Teil
bedeckt ist.
Fertig :D
Im folgenden Video wird euch in nur 9 ½ Minuten die grobe
Geschichte von Gyaru erzählt von der wundervollen Hime Hime Star. (Ich hoffe
dieses Video wird niemals gelöscht werden, damit Ihr es euch immer ansehen
könnt und meine Zusammenfassung auf Deutsch auch in 10 Jahren noch Sinn ergibt)
Die Zusammenfassung ist für alle Interessierten, die vielleicht nicht so gut englisch können. Ich hoffe sehr, dass es euch hilft einen Einblick in die Kultur zu gewinnen.
Gyaru
Mitte der 90er
Rebellion gegen den typischen Beauty-Standard in Japan (Helle
Haut, schwarze Haare und „natürliches Make-up“)
Beginn der Bewegung: Gebleichte Haare, gebräunte Haut weißes
Make-up um die Augen.
Erster Begriff: Kogal = bedeutet so viel wie Schulmädchen (Mittelstufe)
Der Style wurde in der Zeit häufig von jungen Mädchen getragen die noch zur
Schule gingen.
Nach der Schule zogen sich die rebellischen Teenager um in den typischen 90er Gyaru-Style.
Inspiration der Kleidung von Pop-Stars: Plateau Schuhe, Kurze Röcke und Klamotten mit Mustern
(sehr populär: Hibiskus
& Frucht Muster)
Wie die meisten Subkulturen waren auch Gyarus nicht gerne in
der Gesellschaft gesehen. Sie vielen
nicht nur wegen ihrem Äußeren auf, sondern
wurden auch durch ihre Verhalten in der Öffentlichkeit auffällig (laut & frech). Gyarus jedoch
scheuten sich nicht davor aus der Menge heraus zu stechen, schließlich war der
Style eine Rebellion gegen die Norm.
Gyarus entwickelten über die Jahre ihren eigenen „Slang“ und
ein weiterer Part der Kultur sind sogenannte „Gyaru Circles“
Was sind Gyaru Circles – Gyaru Circles sind meistens Gruppen
von Gyarus (Freundeskreise) die Treffen und Events organisieren und sich auch
so regelmäßig treffen.
Nago-sa:
Circles die sich eher ungezwungen Treffen um
einfach beisammen zu sein
Ive-sa:
Circles die gezielt größere Events Planen
Parapara – ebenfalls ein wichtiger Teil der Kultur, Parapara
ist eine Art Tanzstil bei der alle Teilnehmer synchron tanzen. Früher war es
sehr verbreitet unter den Kogals aber über die Jahre kam es aus der Mode. Ein paar
Gyarus tanzen immer noch Parapara bei ihren Treffen aber längst nich mehr so viele
wie in der Anfangszeit.
Das Hauptterritorium der Gyarus ist in Shibuya eine Stadt in Japan, besonders
oft hat man Gyarus in und um das Einkaufszentrum: Shibuya 109, gesehen. Das
Zentrum beherbergte schon in den 90ern sämtliche Gyaru-typischen Marken.
Aus dem Kogal Look entwickelte sich schnell ein Stil namens
Ganguro.
viel dunklerer Teint, weißes Make-up um die Augen
und auch auf den Lippen, gebleichte Haare. Auch Silbertöne (Der heutige „Granny-Style“)
sah man als Haarfarbe. Mit dieser Entwicklung wurden Künstliche Wimpern ein
großes Thema in der Gyaru Community
Magazine
egg 1995 – war eins der populärsten Gyaru Magazine, wenn nicht sogar „Das“
Gyaru Magazin.
Die nächste Unterkategorie von Gyaru war: Manba, ebenfalls
stark gebräunte Haut und weißes Makeup um die Augen, auf den Wangen und Lippen.
Manchmal fügten sie Sticker auf die Wangen hinzu. Bei diesem Stil kamen
manchmal Circle Lenses zum Einsatz, aber es war zu der Zeit noch kein „Muss“. Die
Haare wurden ebenfalls blondiert und man mixte gerne bunte Farbtöne hinzu (bunte
Stränchen) Manbas liebten Dinge die tropisch oder strandartig waren. Auch Hibiskusdrucke
waren hier nicht weg zu denken.
Lieblingsmarke der Manbas: Alba Rosa
allerdings verschwanden die hohen Plattformschuhe.
Berühmte Gyaru der Zeit oder auch Trendsetterin des
Stils : Ka-tan
Kurzzeitig gab es
noch Romanba und Kigurimin.
Romanba: Mix aus romantischem Stil mit schrillen manba Look
Kigurimi: Style bei dem man oversized (Übergroße) Tierschlafanzüge auf offener
Straße trug.
(Kigurimi wird auch heute noch des Öfteren gesehen. Besonders zur Karnevalszeit
kann man Kigurimi sehr gut tragen. Da es wie ein Kostüm wirkt)
Neben Manba gab es noch einen männlichen Substyle der sich
Sentaa-gai nannte, diese trugen oft Klamotten der Marke: Alba Rosa, bräunten
sich extrem und färbten die Haare in ungewöhnliche Töne wie die weiblichen Manba
trugen auch Sentaa-gai weißes Makeup.
Als Manba langsam aus der Mode kam, entwickelten sich zwei
neue Subkulturen
Yamanba
Yamanba war noch auffälliger als Manba, die Haut wurde noch dunkler
gebräunt und das Gesicht wurde sogar noch dunkler geschminkt. Aber auch das
weiße Make-up um die Augen, auf den Lippen und Wangen durfte nicht fehlen. Das
Highlight auf der Nase („Nose stripe“ Nasen Kontur) wurde oftmals über die
Augenbrauen hinausgeführt.
Die üblichen Sticker im Gesicht wurden weggelassen und der Trend der unteren,
künstlichen Wimpern kam zum Einsatz.
Die Frisuren wurden noch extremer und farbenfroher. Besonders gerne wurden die
Haare toupiert und bunte Strähnen hinzugefügt.
(Das rechte Bild ist kein optimales Beispiel, aber anhand des Make-ups kann man erkennen, dass die "harten" Konturen deutlich besser verblendet sind.)
Berühmter Gyaru Circle damals: Angeleek – wurden unzählige Male
in Magazinen und Fernsehsendungen gezeigt. Sie unterstützten die rebellische
Haltung der Gyaru Bewegung, sie scheuten sich nicht aus der Menge hervorzustechen.
Nach und Nach kamen Manba, Yamanba und Banba aus dem Trend
und der Stil wurde so neu interpretiert das er nicht mehr ganz so auffällig war.
Was nicht heißt, dass Manbas nicht mehr existieren. Es gibt durchaus noch
Mädels die den Stil tragen.
Nach der Episode entwickelten sich noch viele weitere Substyles.
Die goldenen Jahre der Gyaru Kultur waren wohl von 2008 bis
2011, in dem Zeitraum wurde der Stil nämlich sehr berühmt.
Das Make-up war nicht mehr so extrem und bekam einen puppenhaften
Einschlag. Der Kleidungsstil war sehr feminin oder hatte einen leichten „Boyfriend“-touch.
Amekaji und Himekaji entwickelten sich als Subkultur und wurden überall
gesehen.
In diesem Zeitraum boomte der Style und sogar Zeitschriften
die sonst nichts mit Gyaru zu tun hatten, nahmen die populärsten Gals auf ihr
Cover. Viele neue Modelables erschienen auf der Bildfläche um den Hype zu
unterstützen.
Popteen: Magazin das vor dieser Zeit kein Gyaru-Magazin war,
brachte viele Themen über die Kultur.
PopSister: Magazin welches nicht lange vertrieben wurde,
ebenfalls von den Machern von Popteen.
Zu der Zeit war es für Gyaru ein Einfaches sich in der Öffentlichkeit
zu zeigen, da die Magazine den Style so formten, dass sogar Leute die sich
nicht für Gyaru hielten, sich trotzdem so stylten. Weil es „angesagt“ war,
vergleichbar mit einem Modetrend.
Zwischen 2012 und 2013 wurde der Style immer unauffälliger.
Gyarus waren nicht länger so stark gebräunt und auch das Make-up wurde weniger.
Magazine wie Ageha und egg sorgten dafür, dass der Style in
der Öffentlichkeit integriert wurde. Mittlerweile kann man jedoch sagen, dass
nicht der Style sich verändert hat, sondern die Magazine den Style verblassen ließen
um die breite Masse zu bedienen (und um Verkaufszahlen zu steigern).
Und auch bekannte Marken beugten sich dem Wandel oder mussten ihre Produktion
einstellen.
Ma*rs & D.i.A. blieben noch am längsten dem typischen
Gyaru Style treu, aber mittlerweile sind auch diese beiden Marken nicht mehr
ganz so extrem wie in den goldenen Jahren der Gyaru Kultur.
NeoGal : Kein Substyle von Gyaru! Nur eine neue Entwicklung in der Modewelt.
Gyaru heute... [2018/19]
Gyaru hat sich auch nach dieser Zeit nochmal extrem
verändert. Circles wie Black Diamond haben den Stil noch mal neu geprägt mit
den gleichen Merkmalen aber durchaus extremer unter der Bezeichnung: Kurogyaru.
Die Frisuren wurden aufwändiger. Hoch toupierte Haare oftmals mit vielen Extensions
und voluminöse Locken. Blondierte, bunte oder silberne Haarfarben sind ein Muss.
Überdekorierte und extrem lange Nägel so wie stark gebräunte Haut sind die heutigen
Gyaru Erkennungszeichen.
Der Stil ist nicht mehr so einfach für jeden um zu setze wie er in den frühen
2000ern war, da er durchaus teurer geworden ist. Was nicht zuletzt damit
zusammenhängt, dass der Modetrend sich gewandelt hat und Marken wie D.I.A. zu
der höheren Preiskategorie zählt.
Gyaru ist also wieder eine kleine Subkultur die sich immer
wieder neu erfindet.
Wir dürfen gespannt sein, wie sich Gyaru morgen weiter entwickelt 😊